Taufe
Was ist die Taufe?
Die Taufe ist die festliche Aufnahme eines Menschen in die christliche Gemeinde. Mit der Taufe wird man Christ und gehört zur weltweiten Gemeinschaft Jesu Christi. Im Taufgottesdienst gießt dabei die Pfarrerin oder der Pfarrer einige Tropfen Wasser über den Kopf des Täuflings und tauft den Täufling auf den Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes (siehe den sog. Taufbefehl Jesu in Mt 28,18-20) . Das Ritual selbst geht auf die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer zurück. Die Taufe ist ein Sakrament, das alle Christen miteinander verbindet.
Sie wollen Ihr Kind oder sich selbst taufen lassen?
Dann sind Sie bei ihrem Pfarrer / ihrer Pfarrerin an der zuständigen Adresse. Folgende Fragen könnten Sie bereits im Vorfeld beschäftigen:
- Wann kann die Taufe sein?
- Wie läuft sie ab?
- Welche Unterlagen brauche ich?
- Wie ist das mit Paten?
- Taufkleid? Wer hält das Kind? Fotos?
- Was ist, wenn das Kind schon älter ist?
- Wie ist das, wenn mit Wiedereintritt, Aufnahme oder Erwachsenentaufe?
Wann kann die Taufe sein?
Der erste Schritt wird sein, dass Sie Ihren Anruf bei ihrem Pfarrer / ihrer Pfarrerin tätigen. Tun Sie das bitte möglichst bald, mindestens 4-6 Wochen vor dem gewünschten Tauftermin, spätestens jedoch 3 Wochen vor dem Tauftermin. Die aktuellen Tauftermine finden Sie auf der nächsten Seite (Anmeldung zur Taufe).
Die genauen Einzelheiten zu Ablauf, Musik und näherer Ausgestaltung, werden im Taufgespräch besprochen und geklärt, zu dem die Pfarrerin oder der Pfarrer zu Ihnen nach Hause kommt. Es ist immer schön, wenn an diesem Termin auch eventuelle Paten und/oder Patinnen anwesend sind. Gemeinsam plant sich ein Fest einfach leichter und viele Köpfe haben einfach auch mehr Ideen. Jeder kann sich im Gespräch und natürlich auch im Rahmen des Taufgottesdienstes mit seinen / ihren Gaben einbringen.
Im Vorfeld sollten Sie sich einen Taufspruch auswählen (Vorschläge dazu finden Sie im Anhang). Dies ist ein Bibelvers, der als Segenswunsch Ihr Kind ein Leben lang begleiten möge. Er dient auch als Grundlage der Taufansprache, die vom Pfarrer/ der Pfarrerin im Taufgottesdienst gehalten wird.
Sollten Sie sich für eine Taufe außerhalb der angebotenen Termine entscheiden, entstehen Ihnen Kosten in Höhe von 150,00 €. Darin sind Nebenkosten für die Nutzung des Gebäudes enthalten und die Kosten für den Küsterdienst, nicht jedoch die Kosten für das Orgelspiel. Die Dienstleistungen der Pfarrerin sind bereits durch die Kirchensteuer gedeckt.
Welche Unterlagen brauche ich?
Wenn Sie Ihr Kind in der Gemeinde taufen lassen, zu der Sie gehören, brauchen Sie außer der standesamtlichen Geburtsbescheinigung keine weiteren Unterlagen.
Wenn die Taufe woanders stattfinden soll, müssen Sie zu Ihrem zuständigen Pfarramt (da, wo Sie polizeilich gemeldet sind) und eine Erlaubnis holen. Das ist eine reine Formsache und heisst Dimissoriale.
Sollten ein oder gar beide Elternteile nicht der evangelischen Kirche angehören, so ist dies kein prinzipieller Hindernisgrund für eine evangelische Taufe. Jedoch müssen Sie der Pfarrerin/dem Pfarrer plausibel erklären können, warum Sie eine evangelische Taufe wünschen.
Wie ist das mit Paten?
Übrigens gibt es keine fest vorgeschriebene Zahl von Paten. Es können durchaus zwei oder auch mehr sein.
Sollten es Menschen geben, die dem Täufling gerne im Leben zur Seite stehen möchten, aber keiner christlichen Kirche angehören, können Sie als Angebot unserer Kirchengemeinde dem Täufling neben Eltern und Paten als Taufzeuge im Taufgottesdienst zur Seite stehen.
Taufkleid? Wer hält das Kind? Fotos?
Kleidervorschriften zur Taufe existieren in unserer Kirchengemeinde nicht. Oft tragen die Täuflinge bei der Taufe ein Taufkleid. Es ist weiß, denn diese weiße Farbe symbolisiert Reinheit. Da wir aber auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene taufen, ist die Taufkleidung auch bei Säuglingen frei. Die Taufe ist ein Fest. Festlich darf es also gerne sein.
Wer hält das Kind? Üblich ist es, dass der Pate oder die Patin das Kind bei der eigentlichen Taufe über den Taufstein hält. Oftmals ist dies aber bei der eigentlichen Taufe auch nicht möglich, weil der Täufling sich vielleicht gerade fremdelt und lieber bei Mama oder Papa sein möchte. Sollte ihr Kind lieber bei Ihnen bleiben wollen, ist das völlig in Ordnung. Schön ist es, wenn der Pate oder die Patin das Kind bei der eigentlichen Taufe halten, aber das ist kein muss.
Das Fotografieren im Gottesdienst ist in unserem Kirchen gestattet, sollte aber im Rahmen bleiben. Gerne können einzelne im Taufgottesdienst Fotos machen, ein "Blitzlichtgewitter" ist jedoch weniger erwünscht.
Was ist, wenn das Kind schon älter ist?
Wie ist das mit Aufnahme, Wiederaufnahme oder Erwachsenentaufe
Möchten Sie (wieder) evangelisch werden?
Es gibt im Prinzip drei Möglichkeiten:
- Sie gehören oder gehörten einer anderen Konfession an (Aufnahme)
- Sie waren früher evangelisch und sind ausgetreten (Wiederaufnahme)
- Sie waren nie Mitglied einer Kirche und sind nicht getauft (Taufe)
Vorabinformationen zum Kircheneintritt finden Sie im Internet hier;
https://www.ekkw.de/unsere_kirche/dazu_gehoeren.html
In jedem Fall sollte Ihr Weg zur Pfarrerin oder zum Pfarrer führen, die Sie gerne begrüßen und willkommen heißen.
Wenn Sie früher evangelisch und später ausgetreten waren, spricht man von einer Wiederaufnahme. Auch dazu müssen Sie sich mit der zuständigen Pfarrerin oder dem Pfarrer in Verbindung setzen und schriftlich einen formlosen Antrag stellen. Auch bei einer Wiederaufnahme wird die Pfarrerin oder der Pfarrer Sie zum Gespräch einladen. Gerne kommt der Pfarrer/ die Pfarrerin auch zu Ihnen nach Hause. Der Kirchenvorstand muss ebenfalls einer Wiederaufnahme zustimmen. Tag der Wiederaufnahme ist ebenfalls das Datum des Kirchenvorstandsbeschlusses.
Die Wiederaufnahme selbst läuft im Prinzip genauso ab wie die Aufnahme (siehe oben).
Wie diese Vorbereitung auf die Taufe aussieht kann sehr verschieden sein. Je nach Ihren Vorkenntnissen - und Ihrem Interesse - wird der Pfarrer oder die Pfarrerin mehrere Gespräche mit Ihnen führen. Die Themen bestimmen Sie in wesentlichen Teilen mit. Denn Sie haben ja Interesse am christlichen Glauben, sonst würden Sie eine Taufe gar nicht in Betracht ziehen.